Die Baugemeinschaft kobl baut im neu entstehenden Elbinselquartier ein genossenschaftliches Mietshaus.
In unserer Gemeinschaft wollen wir solidarisch, rücksichtsvoll und wertschätzend miteinander umgehen. Dabei legen wir Wert darauf, miteinander im Austausch zu bleiben und uns gleichzeitig Freiräume zu lassen. Es ist uns wichtig, aktiv an einer lebendigen und solidarischen Nachbarschaft mitzuwirken – auch über unser Wohnprojekt hinaus.
Wir möchten bezahlbaren Wohnraum für möglichst viele Menschen schaffen. Deshalb setzen wir unser Vorhaben als Genossenschaft um und werben Direktkredite ein. Die Mieten orientieren sich an unseren Einkommen. Sowohl der Bau unseres Hauses als auch die zukünftigen Mieten werden durch die Stadt mitfinanziert. Beim Bau unterstützen uns Stattbauund die Architekt:innen von kbnk.
Aktuell sind wir eine Gruppe von etwa 20 Personen, die ständig wächst. Am Ende sollen 50-70 Menschen in unser Haus ziehen. Wir befinden uns in unterschiedlichen Lebensphasen, haben verschiedenste Berufe und Interessen. Was uns verbindet ist der Wunsch, Wohnraum zu schaffen, der nicht nur günstig ist, sondern in dem wir ein gemeinsames Leben gestalten. Wir bauen unser Haus nicht nur selber, sondern verwalten es auch. Wir werden Mietende und Vermietende gleichzeitig sein. Eine Menge Arbeit, aber auch eine Chance, eine ganz besondere Form der Gemeinschaft zu schaffen.
Wir suchen Menschen aller Generationen, Lebenslagen und kulturellen Hintergründe. Da es sich bei unserem Projekt um sozialen Wohnungsbau handelt müssen wir aber bestimmte Richtlinien der Hamburgischen Inventitions- und Förderbank (IFB) erfüllen. Dazu müssen wir auch bestimmte Anteile von Einkommensklassen, sogenannten Fallgruppen, innerhalb unserer Gruppe einhalten. Welche Fallgruppen wir aktuell suchen und wie du herausfindest, zu welcher Fallgruppe du gehörst, erfährst du nach dem FAQ.
Wo und wie werden wir wohnen?
Wir bauen im Rahmen der Internationalen Bauaustellung, der IBA, im neuen Elbinselquartier. Das Elbinselquartier entsteht im Herzen Hamburg-Wilhelmsburgs zwischen dem Aßmannkanal und dem Jaffe-Davids-Kanal. Im neuen Viertel sollen Autos eine untergeordnete Rolle spielen, stattdessen will die IBA das Viertel besonders für Radfahrer:innen attraktiv machen und den öffentlichen Personennahverkehr ausbauen. Auch viele Grünflächen, Parks, Sportstätten und Bildungseinrichtungen sind geplant. Außerdem soll im neuen Quartier möglichst ökologisch gebaut werden, Solaranlagen und Heizen per Fernwärme sind beispielsweise eingeplant. Mehr über die Pläne der IBA für das neue Viertel erfährst du hier.
Alle Baugemeinschaften sind angehalten, etwas für das Viertel beizutragen. So planen wir unter anderem eine Coop, die uns und unsere Nachbar:innen mit günstigen Grundnahrungsmitteln versorgt. Auch einen Raum für musikalische Veranstaltungen oder einen Co-Working-Space können wir uns gut vorstellen. Andere Baugruppen planen z.B. Bewegungsräume oder Selbsthilfewerkstätten.
Eine Dachterrasse und ein gemeinsam mit unseren direkten Nachbar:innen genutzter Hinterhof wollen ebenfalls gestaltet werden.
Wir werden barrierearm bauen und versuchen, so viele verschiedene Bedürfnisse wie möglich zu bedienen. Neben kleinen Wohnungen für Alleinstehende und großen Familienwohnungen wollen wir vor allem Cluster Wohnungen bauen, in denen Menschen neben ihren ganz privaten Bereichen gemeinschaftliche Flächen wie beispielsweise Wohnküchen nutzen. Das spart nicht nur Kosten, sondern fördert das soziale Miteinander und bedeutet am Ende mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge.
Die Quadratmeter, die die einzelnen Haushalte bewohnen dürfen, richten sich wiederum nach den Richtlinien der IFB.
Haushaltsgröße Zahl der Personen
förderfähige Wohnfläche
1
von 30 m² bis 50 m²
2
von 55 m² bis 60 m²
3
von 65 m² bis 75 m²
4
von 75 m² bis 90 m²
5
von 90 m² bis 105 m²
6
von 105 m² bis 120 m²
Wann ist das Haus fertig?
Im November 2021 startete die IBA das Interessensbekundungsverfahren für die neu entstehenden Viertel Spreehafenquarier, Elbinselquartier und Rathausviertel. Damals hat sich ein Ableger des in Wilhelmsburg bestehenden Bauprojekts „Warderlüüd“ auf ein Grundstück beworben. Seitdem ist viel passiert.
Wir haben uns als Gruppe zusammengefunden und mit Stattbau als Baubetreuung und kbnk als Architekturbüro tolle Partner gewonnen. Wir wussten nicht so recht, was alles auf uns zukommt und mussten uns viel erarbeiten und gemeinsam lernen. Schließlich haben wir uns auch einen eigenen Namen zugelegt: Aus „Warderlüüd 2.0“ wurde „kobl“. Für den Anfang 2025 steht die offizielle Genossenschaftsgründung an. Daran anschließend sollen erste Workshops mit unseren Architekt:innen zu den Wohnungsgrundrissen stattfinden.
Der Plan der IBA sieht aktuell vor, dass wir 2027 mit dem Bau beginnen und in der ersten Jahreshälfte 2028 einziehen können.
Was wird das alles kosten?
Unsere Mieten werden sich nach den individuellen Einkommen der jeweiligen Haushalte richten. Verdient ein Haushalt wenig, wird die Miete durch die Stadt Hamburg bezuschusst. Die Nettokaltmieten werden sich zwischen etwa 7 € pro m² (niedriges Einkommen) und 16 € pro m² (hohes Einkommen) bewegen.
Zusätzlich dazu muss jeder Haushalt Genossenschaftsanteile erwerben. Diese werden ebenfalls nach Quadratmetern berechnet. Aktuell gehen wir von etwa 800 € pro m² aus. Das ist natürlich viel Geld auf einmal und wir hoffen, dass wir diese Summe durch Direktkredite noch senken können. Davon abgesehen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Menschen diese Anteile finanzieren können, etwa durchs Jobcenter oder durch einen Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Thema Solidarische Finanzierung beschäftigt uns sehr und wir arbeiten diesbezüglich an Lösungen.
Ein Haushalt mit 2 Personen würde beispielsweise in eine 57 m² große Wohnung einziehen. Verdienen sie wenig, würden sie etwa 399 € kalt bezahlen. Verdienen sie viel würden sie etwa 912 € kalt bezahlen. In beiden Fällen müssten sie aktuell etwa 45.600 € Genossenschaftsanteile zahlen.
Hier gibt es noch eine Sammlung an weiterführenden Links und Dokumenten!
Fallgruppen
Momentan suchen wir vor allem Haushalte mit 1-2 Personen, die den Fallgruppen 1-3 der Richtlinien der IFB Hamburg angehören. Besonders suchen wir nach Menschen, die interessiert daran sind, in einer Cluster-Wohnung zu leben.
Die Fallgruppen richten sich danach, um wie viel Prozent das Einkommen des Haushalts die Einkommensgrenze des Hamburgischen Wohnraumförderungsgesetzes überschreitet.
Fallgruppen
Einkommensüberschreitung
Fallgruppe 1
bis 60 %
Fallgruppe 2
bis 100 %
Fallgruppe 3
bis 140 %
Fallgruppe 4
> 140 %
Wir suchen also Menschen, deren Einkommen die Einkommensgrenze um weniger als 140 % übersteigt.
Wenn du prüfen möchtest, zu welcher Fallgruppe du gehörst, kannst du das hier tun: Fallgruppenrechner IFB
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